Gründungsgeschichte der School of Collaboration
Ein Verein ist vor allem erstmal eins: Viel zusätzliche Arbeit, die man neben der eigentlichen Arbeit abwickeln muss. Geht es dann noch um Kollaboration, stehen zudem auch noch zwischenmenschliche Probleme im Zentrum der Tätigkeit. Wie kommt man darauf und warum tut man sich das an? Eine kleine Einführung in die Ursprünge der School of Collaboration.
Als Gründungsväter der School of Collaboration stehen wir, Andreas Wichmann und Jürgen Neumann, für den Beginn der Idee. Seit 2005 haben wir uns mit Themen auseinandergesetzt, die uns als gemeinsame Erfahrungen und Sehnsüchte verbinden: Etwas “machen”, das Leben mit anderen und für andere gestalten, die Philosophie der Gruppenarbeit, Prozesse, Design.
Kernthema war dabei immer: Etwas mit anderen zusammen machen! – mit Spaß, Lerngewinn und Erfolg. Natürlich mit einem Super-Team an einem Super-Ort. Wir hatten beide in unserer Vergangenheit zwar schon öfters sehr schöne Momente in Teams, jedoch waren das eher Einzelereignisse in einer Reihe “normaler” Projekte. Was macht gute Zusammenarbeit aus? Das war irgendwann die Kernfrage. Da wir darauf (noch) keine klare Antwort hatten, war schnell klar: Wir sind selbst Lernende. Wir wollen unser Wissen teilen, mutig und gezielt mehr praktische Erfahrung sammeln, von anderen lernen, Methoden für gute Zusammenarbeit entwickeln und uns selbst einen Ort schaffen, an dem dies “Normalität” ist. Warum soll Arbeit, mit der wir doch den Großteil unseres Lebens zubringen, nicht auch Lust und Spaß machen?
In vielen kleineren Projekten haben wir das seitdem für begrenzte Zeit geschafft: In verschiedenen Vorläufern des Vereins haben wir immer wieder mit anderen Menschen am Thema „Zusammenarbeit“ gearbeitet, jedoch war es uns immer etwas zu wenig: zu wenig klare Richtung, zu wenig Prinzip, zu wenig Zauber. Als Fans von Organisationen wie der Bauhaus (Kunst)schule, dem Black Mountain College oder Andy Warhol’s Factory war dann irgendwann klar, wohin die Reise eigentlich gehen soll: ein zauberhafter Ort für echte Zusammenarbeit, der “Temple of Collaboration”. Ein Living Lab, in dem inspirierende Menschen gemeinsam Methoden, Werkzeuge und Umgebungen für echte Zusammenarbeit entwickeln – und doch auch Muße für Philosophie und eher Nachdenkliches haben.
Gesagt und pragmatisch getan: School of Collaboration ist ein Name, der klar macht, worum es geht. Das Netz ist vorläufig ein praktischer Ort, um nach Feierabend zusammenzuarbeiten; ein Verein ist eine Organisationsform, die erst einmal unsere Bedürfnisse erfüllt. Da waren wir, haben losgelegt – und auf dem Weg Gleichgesinnte eingesammelt.
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